I would prefer not to – Wie ein roter Faden zieht sich der Satz aus Herman Melvilles Erzählung Bartleby, der Schreiber durch Angela Summereders neuen Film: mal deutlich ausgesprochen, mal verborgen hinter einer der vielen Begegnungen und daraus resultierenden Geschichten. Die filmische Auseinandersetzung mit der Verweigerung war ursprünglich eine Herzensange­ legenheit des verstorbenen Partners Benedikt Zulauf, die Summereder nun in ihre eigenen Hände nimmt, sie zur ihrigen macht. Ausgehend von

Was als Schönwetter-Kletterpartie beginnt, wird zum Albtraum für die Direktion einer Hoch- und Untergrundgesellschaft: »Die unsichtbare Macht« droht, die Bahn zu fluten. Da der Vorstand ihren Forderungen nicht nachkommt, setzt die Verbrecherbande auf drastische Mittel. In der entstehenden Panik ruft man Detektiv Harry Hill zu Hilfe. Auf der Verbrecherjagd bekommt er Unterstützung von Alice, der Tochter des Direktors, die mehr als einmal Mut beweist: »Über eine 50 m breite und 200 m tiefe Schluch

Ein Film wie ein stiller Traum im Verfall: In WHITE SNAIL begegnen wir zwei Außenseitern, die der Zufall zueinander führt: Masha, einem jungen Model, das an der Welt der Oberfläche lebt, während es seine inneren Dämonen versucht im Zaum zu halten, und Misha, einem obsessiven Maler, der in einer Leichenhalle die Toten zum letzten Geleit herrichtet. So kreist das gegensätzliche Paar Nacht für Nacht umeinander, wie zwei Schatten, die einander im Neonlicht der Stadt berühren – und sich bald mit ihre

Wild peitschen die Wellen an die Küste einer einsamen Insel, darauf nur ein einziges Haus. Dorthin hat ein mysteriöser Mr. Owen seine zehn Gäste eingeladen. Sie alle tragen tödliche Geheimnisse mit sich, die an diesem Wochenende ans Tageslicht kommen sollten – denn einer von ihnen fühlt sich berufen, sie für ihre Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen … Bis heute ist dieses makabre Kammerspiel zwischen Schuld und Paranoia, Moral und Überleben eine der elegantesten Verfilmungen des düsteren wie m

Vor Jahren zerfleischte ein mysteriöser Jaguarhai den besten Freund von Steve Zissou. Nun begibt sich der exzentrische Unterwasserfilmer zum wissenschaftlichen Zweck der Rache mit einem neuen Team auf seine vielleicht letzte maritime Expedition. Das wahrscheinlich aufsehenerregendste, mit Sicherheit aber skurrilste Unternehmen in der Geschichte der Meeresforschung kann beginnen – auch, wenn es noch einiges zu klären gibt … Für seine knallige Cousteau-Hommage holt Anderson einen urkomischen und h

Das einst gescholtene, heute umso geschätztere Kino-Prequel zu der bahnbrechendsten Fernsehserie der 1990er geht den Geschehnissen in der letzten Woche vor Laura Palmers Tod nach. Hinter der Fassade der malerischen Kleinstadthäuser offenbaren sich labyrinthartige Abgründe. Bowie – selbst in einer Phase der Neu(er)findung – taucht als lange verschollener FBI-Agent Jeffries auf – mit einer Erkenntnis wie aus einem Lynch-Film: »We live inside a dream.« (Florian Widegger)