Programm aktuell
Mo, 31.3., 17:30
Jewish Horror
The Fearless Vampire Killers Dance of the Vampires
Polańskis Vampire Killers ist mehr als eine Vampirkomödie. Hinter dem burlesken Humor und den opulenten Schneelandschaften verbirgt sich eine scharfsinnige Parabel über Macht, Außenseitertum und Angst. Die Szenerie erinnert an osteuropäische Shtetls und jüdische Gemeinschaften Mitteleuropas. Polański verwebt Satire mit Anklängen an Tradition und Verfolgung, während die Vampirjäger auf das Übernatürliche stoßen. Ein bissiger Tanz am Abgrund. (Klaus Davidowicz) 17:30 Einführung von Klaus Davidowi
Mo, 31.3., 17:45
Hollywood in der »Ostmark«
Krambambuli (1940)
Die tragische Geschichte rund um einen Hund und seinen vergeblichen Versuch, gleich zwei Herren – einem Wilderer und einem Revierjäger – die Treue zu halten, erweist sich auf der Leinwand als überaus erfolgreich. In den Wien-Film-Akten ist auch der vierbeinige Hauptdarsteller dokumentiert: »Wir ersuchen, den Hund ›Naz‹ (nähere Details sind Ihnen bekannt) ab 6.11.1939 auf vier Wochen gegen alle Eventualitäten mit RM 3.000 zu versichern«.
Mo, 31.3., 18:15
Karl Hartl
Der Mann, der Sherlock Holmes war
Morris und Macky sind als Detektive so begehrt wie erfolglos. Als Sherlock Holmes und Dr. Watson verkleidet, werden sie jedoch sogar von der Polizei zur Lösung eines Falls herangezogen und sollen eine Fälscherbande dingfest machen. Diese steht wiederum mit zwei hübschen Schwestern in Zusammenhang, deren eben verstorbener Erbonkel wohl doch keine so weiße Weste hatte, wie die beiden annehmen … Für viele stellt diese Gaunerkomödie um Verwechslung und Täuschung den Höhepunkt in Hartls Schaffen dar.
Mo, 31.3., 20:00
Hollywood in der »Ostmark«
Am Ende der Welt
Michael wird von der schönen Roberta und dem jüdischen Bankier Grabowski betrogen. Die reuige Roberta sagt sich vom städtischen Nachtleben los und folgt Michael nach dessen Entlassung aus dem Gefängnis in die Wälder, um ein neues Leben zu beginnen … Lauter Charaktere, die verunsichern und selbst verunsichert sind, bevölkern diesen zunächst verbotenen Film, der erst nach dem Krieg, um antisemitische Ausfälle bereinigt, ins Kino kommt.
Mo, 31.3., 20:30
Ousmane Sembène
Emitaï
Sembènes erster, auf historischen Ereignissen basierender Film erzählt von einer Episode während des 2. Weltkriegs, als französische Truppen auf der Suche nach Vorräten und Rekruten ins Dorf der Diola kommen. Während die Ältesten ihre Götter um Hilfe anrufen, leisten die Frauen Widerstand – bis zum bitteren Ende … Dem in religiösem Fetischismus ver- harrenden Patriarchat wird eine klare Absage erteilt: ein im besten Sinne revolutionäres Werk. (Florian Widegger) Neu restaurierte Fassung
Mo, 31.3., 20:45
Landvermessung #3
Die Erben
Für den Gymnasiasten Thomas und den Kleinkriminellen Charly scheint die Zukunft düster: Der eine steht unter dem Druck seiner Mutter, der andere hat seinen Job verloren. Eine Reihe von Alt- und Neo-Nazis bietet ein Auffangbecken für die beiden. Bannert besuchte über Jahre neofaschistische Jugendclubs und schreckt nicht vor der expliziten Darstellung sexualisierter und rechtsextremer Gewalt zurück, um das Publikum »emotional aufzuladen«. (Bianca Jasmina Rauch)
Programmübersicht
Retrospektive
Do, 03. April - Mi, 30. April
Landvermessung #4 »Dark Austria«
Immer wieder beruft man sich im Zusammenhang mit dem gerne zitierten österreichischen Filmwunder auf die erstaunliche Fülle düsterer, verstörender Produktionen. Abgründiges Kino aus Österreich ist dabei nicht nur eine Trademark in der internationalen Festivalwelt geworden, sondern verweist auch auf Traditionen, die bis zurück in die Stummfilmzeit reichen. Die vierte Ausgabe der Landvermessung unternimmt Erkundungen im Schattenreich der österreichischen Filmgeschichte und befördert einige zwielic
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Do, 03. April - Do, 01. Mai
Ludwig Wüst
Ludwig Wüst ist ein Solitär, eine der ungewöhnlichsten Erscheinungen in der österreichischen Filmlandschaft. In Bayern geboren und aufgewachsen, kommt der gelernte Tischler 1987 nach Wien, wo er sich bald als Theaterregisseur einen Namen macht. Seit 2002 ist er auch und vor allem Filmemacher. Wüsts Unbedingtheit zeichnet sowohl radikale Ästhetik als auch eine große Zärtlichkeit aus, mit der er seinen Figuren begegnet und immer tiefer schürfend die conditio humana auslotet. Wir begleiten seinen f
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Mo, 07. April - Do, 26. Juni
FREUDvolles Kino Film und Psyche 1900–2025
Sigmund Freuds Ideenwelt hat das Kino nachhaltig beeinflusst, kinematografische Reinkarnationen des Unbewussten und visuelle Metaphern der Traumdeutung schrieben sich in die Populärkultur ein. Anfang April startet das Filmarchiv Austria eine groß angelegte kinematographische Tour d’Horizon durch die Filmgeschichte und spürt den spannenden und durchaus lustvollen Wechselbeziehungen zwischen Kino und Psyche nach. Die bis Ende Juni laufende dreiteilige Filmreihe präsentiert neben vielen Klassikern
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Fr, 02. Mai - Mi, 04. Juni
Landvermessung #5 »Wirklichkeitseinbrüche«
Kino steht immer in einem bestimmten Verhältnis zur Realität seiner Zeit. Wie österreichische Filme die Nähe oder auch die Distanz zur Wirklichkeit gestaltet haben, wie sie direkte Allianzen mit dem gesellschaftlichen Alltag gesucht und die brennenden Fragen der Gegenwart aufgegriffen haben, daran ermisst sich auch ihre jeweilige film- und kulturhistorische Relevanz. Filme, die heute noch unmittelbare Erfahrungen ihrer Entstehungszeit beglaubigen können, stehen im Zentrum dieser fünften Ausgabe
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Fr, 02. Mai - Mo, 02. Juni
Rebranding Austria
Die Neuerfindung Österreichs im Kino 1945–1955 Einige zwischen 1945 und 1955 entstandene Filme haben Zeitgeschichte beziehungsweise das, was man in dieser Zeit als Geschichte sah, in lange kaum befragte filmische Erinnerungsräume transformiert. Heute sind die meisten dieser Filme als Negative der Verhältnisse zu lesen – Wirklichkeit wird vor allem in dem sichtbar, was sie aus- und überblenden. Die Retrospektive Rebranding Austria zeigt Wunschprojektionen und Wirklichkeitskonstruktionen des Kino
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Di, 06. Mai - Mi, 04. Juni
Ausbrechen – Aufbrechen Das spanische Kino der Transición: 1976–1987
Mit dem Tod des spanischen Diktators Franco findet ab 1976 eine lang ersehnte Öffnung des Landes auf politischer, sozialer und kultureller Ebene statt. Erste Wahlen finden 1977 statt, im Jahr darauf erhält Spanien eine neue Verfassung – und Frauen wieder das Wahlrecht. Umbrüche, die auch im Kino dieser Zeit verhandelt werden, wo eine neue Generation an Filmschaffenden den Moralismus der Vergangenheit hinterfragt, differenziert – etwa über Geschlechterrollen und Gender – nachdenkt und dabei den G
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Di, 13. Mai - Mi, 04. Juni
Wien 1945 Kino-Revival aus der Trümmerwelt
Am 13. April 1945 enden in Wien die Kampfhandlungen, zwei Wochen später nehmen die ersten Kinos bereits wieder ihren Betrieb auf. Die Waffen schweigen, jetzt wird mit Filmen gekämpft: für die Demokratie, um die Herzen und Hirne der Wienerinnen und Wiener. Die vier Alliierten, allen voran die Sowjets, bringen mit Kunst und Eskapismus ein Stück ihrer jeweiligen Kultur auf die befreiten Leinwände der Stadt: darunter eine musikalische Komödie aus Moskau und verboten gefährliche Liebesgeschichten aus
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Kinostart
Film
Universität
Monatliche Filmreihe
Classic Line
Filmklassiker stehen wieder hoch im Kurs. Die Festivals in Cannes, Venedig, Locarno oder Bologna präsentieren neu restaurierte Versionen von All-Time-Favourites und finden damit ein begeistertes Publikum. In der monatlichen Classic Line zeigt das Filmarchiv Austria einige der spannendsten internationalen Re-Releases und Arbeiten aus der eigenen Restaurierungswerkstätte.
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Faszination Filmarchivierung
Die Reihe Faszination Filmarchivierung führt in das unbekannte Terrain des filmischen Weltkulturerbes, präsentiert Fundstücke und spannende Wiederentdeckungen. Jedes für die Leinwand zurückgewonnene Laufbild ist der Lohn beharrlicher Archivarbeit und ein kleiner Triumph über die Vergänglichkeit des Lebens.
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Jüdischer Filmclub Wien
Der Jüdische Filmclub Wien bietet einen lebendigen Ort der interkulturellen Begegnung und findet in Kooperation mit der Botschaft des Staates Israel, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und dem Institut für Judaistik der Universität Wien statt. Das Filmarchiv Austria fungiert als Träger dieses cineastischen Forums und leistet damit einen Beitrag zur regelmäßigen Vermittlung jüdischer Filmkultur.
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Kinder Kino Klassiker
»Alle Menschen sollten ihre Kindheit von Anfang bis Ende mit sich tragen«, meinte Astrid Lindgren. Ein Ort, der das ermöglicht, ist das Kino. Das Programm der Reihe Kinder Kino Klassiker umfasst Höhepunkte und ausgesuchte Raritäten des europäischen Kinderfilmschaffens. Die Filme stammen aus den Sammlungen des Filmarchiv Austria und werden in originalen 35-mm-Kopien präsentiert.
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Wild Friday Night
Ein monatlicher Streifzug durch die abseitigen, verschmähten, provozierenden, vergessenen, dunklen, anzüglichen, auszüglichen, radioaktiven, stählernen und wilden Seiten des Kinos. Presented in glorious 35 mm, gefeiert mit einem Getränkespecial an der Bar.
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Second Life
In dieser Reihe präsentiert das Filmarchiv Austria Fundstücke aus seinen Sammlungen und bringt damit veritable Wiederentdeckungen – oft nach Jahrzehnten – wieder zurück auf die Leinwand. Diese kinoarchäologischen Expeditionen laden monatlich zu einer etwas anderen Reise durch die Filmgeschichte ein. Alle Filme werden in Form originaler 35-mm-Kopien gezeigt.
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Ein Abend mit
In regelmäßigen Abständen holen wir Film- und Kulturschaffende aus den unterschiedlichsten Bereichen vor den Vorhang und laden sie ein, mit uns und dem Publikum im METRO Kinokulturhaus einen Abend zu verbringen und ihre Arbeiten zu präsentieren.
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