Zum ersten Mal steht Audrey Hepburn vor der Kamera in einer Hollywood-Produktion (und erhält prompt ihren ersten Oscar), die zugleich auch die erste ist, die sich völlig aus dem Studio hinaustraut ins »echte« Leben. Eine Sehnsucht, die sich auch Prinzessin Ann erfüllt: Vom höfischen Zeremoniell erschöpft flieht sie aus einem römischen Palazzo und gerät unerkannt an einen amerikanischen Reporter, mit dem sie die ewige Stadt durchstreift. (Florian Widegger)

»Dass der Film [all diese Ebenen] zu vereinen versteht – und dies in betörend finsterer Schönheit und Ästhetik vollzieht – weist ihn als wahrhaftiges Kunstwerk aus.« (Artechock) »FROZEN meets MULHOLLAND DRIVE.« (The Hollywood Reporter) Angezogen von den Lichtern der Stadt im Tal, nimmt die 16-jährige Jeanne aus einem Kinderheim in den Bergen Reißaus. Sie findet Unterschlupf in einem Filmstudio, das sie nachts in aller Ruhe erkundet. Tagsüber wird hier der Film Die Schneekönigin gedreht, in dem

Basierend auf Episoden aus Schnitzlers Reigen entwirft Max Ophüls ein kreisendes Sittengemälde der Jahrhundertwende mit einem klassischen Figurenrepertoire aus einer Prostituierten, einem Soldaten, einem Dienstmädchen, einem Poeten – bis sich am Ende der Zyklus schließt. Wohlbrück brilliert in der Rolle des Spielleiters, der den Reigen in Gang bringt und am Laufen hält, und steht damit zugleich innerhalb wie außerhalb der Handlung. (Frederik Lang) So 7.12.: Mit einer Einführung von Michael Omas

»Bloß nicht nach den Sternen greifen« – hat der bescheidene Vater seiner Tochter Sabrina von Kindesbeinen an eingeredet, und doch ist sie unsterblich in den liederlichen Spross einer Tycoon-Familie verliebt. Um die geschäftlich potenziell schädliche Verbindung zu untergraben, schaltet sich dessen älterer Bruder dazwischen. In gewohnt bissig-scharfsinniger Manier spielt Wilder mit Rollenbildern und hebt schlussendlich verstocktes Klassendenken auf. (Florian Widegger) Mi 10.12., 18:00 Englische O

Nachdem Lubitsch die mondäne Pariser High-Society-Welt in NINOTCHKA besucht hat, wendet er sich nun den Gefühlswirrungen in einem bodenständigen Budapester Lederwarengeschäft zu und schafft eine der schönsten Liebesgeschichten, die je im Kino erzählt wurden – und nebenbei einen absoluten Weihnachtsklassiker. Aber der Reihe nach: Kurz vor den Feiertagen soll die neue Verkäuferin Klara mit ihrer erfrischenden Art bei Matuschek die Kassen klingeln lassen, legt sich dabei aber mit dem Platzhirschen

NORDRAND berührt, irritiert, »lebt« und ist in vielerlei Hinsicht ein Neuanfang im österreichischen Film. Gestalterisch wie inhaltlich setzt er Ausrufezeichen und bildet den Ausgangspunkt zahlreicher Karrieren vor und hinter der Kamera. »Die wunderbaren Darsteller geben NORDRAND ein Zentrum, ein Herz, das berührt und verletzt, erheitert und irritiert, also Dinge zuwege bringt, die im österreichischen Film seit jeher rar sind.« (Die Presse) (Florian Widegger)