Kinderspielzeug zum Leben erwecken, wer träumt nicht davon? Schreiner Giuseppe ist einer davon, und eines Tages schnitzt er eine Puppe aus Holz, die lebendig wird. Die Freude ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn die Puppe Burattino ist neugierig und will die Welt entdecken. Zuvor bekommt sie von einer Schildkröte ein goldenes Schlüsselchen für eine geheimnisumwobene Tür, die es zu finden gilt … Ein sehr schöner Zeichentrickfilm nach einer Kurzgeschichte von Alexej Tolstoj. (Raimund Fritz)

Zugegeben: Mit Bondartschuks zehn Jahre später entstandenem, nahezu perfektem sieben-Stunden-Epos kann es dieses Star-besetzte Schlachtengemälde nicht ganz aufnehmen. Aber Audrey Hepburn verleiht mit ihrer nuancenreichen Interpretation Natascha Rostowa einen besonderen Glanz – gerade in den intimeren Momenten abseits des monumentalen Getümmels, das damals auf ein von Monumentalfilmen übersättigtes Publikum traf, heute einer Wiederbegegnung lohnt. (Florian Widegger)

Kein Thema beschäftigt die Deutschen so sehr wie das der deutschen Identität. Troller inspizierte ein Jahr lang deutsche Befindlichkeiten in Städten und Dörfern, auf dem Karneval und dem Oktoberfest. Er begegnet Arbeitern, Künstlern und feinen Leuten, nimmt an einer ökumenischen Tiermesse teil, spricht mit Kaminfegern, Prostituierten, Autorasern, Pennern, schlagenden Studenten, Neonazis – stets dazu bereit, auch die unbequemen Fragen zu stellen.

Nachdem Lubitsch die mondäne Pariser High-Society-Welt in NINOTCHKA besucht hat, wendet er sich nun den Gefühlswirrungen in einem bodenständigen Budapester Lederwarengeschäft zu und schafft eine der schönsten Liebesgeschichten, die je im Kino erzählt wurden – und nebenbei einen absoluten Weihnachtsklassiker. Aber der Reihe nach: Kurz vor den Feiertagen soll die neue Verkäuferin Klara mit ihrer erfrischenden Art bei Matuschek die Kassen klingeln lassen, legt sich dabei aber mit dem Platzhirschen