Programm aktuell
Fr, 21.2., 18:00
Walter Reisch
Der Prinz von Arkadien
Ein im wahrsten Sinne des Wortes wienerischer Film mit Publikumsliebling Willi Forst als in amouröse Turbulenzen verwickelter aristokratischer Privatier – voller Charme, Wortwitz und melancholischer Zwischentöne. DER PRINZ VON ARKADIEN zelebriert einen utopischen Zustand schöner Täuschung und historisch entkoppelter Gegenwärtigkeit und entsteht in der Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm, was sich auch in der Bildkomposition widerspiegelt.
Fr, 21.2., 18:30
Bernhard Frankfurter
Die Vertreibung aus dem Paradies
En détail sehen wir die Entstehung eines beeindruckenden Tafelbildes von Franz Ringel (1940–2011), weil die Kamera den befreundeten Maler über drei Monate bei der Arbeit im Atelier und beim Leben begleitet. Der Schaffensprozess ist nicht losgelöst vom Alltag, vielmehr fragt Frankfurters außergewöhnlich dichter Film danach, wie das (gleichnamige) Gemälde gemacht wird und was den Künstler antreibt: Angst ist sein Motor, die Malerei sein Paradies. (Brigitte Mayr) Fr 21.2.: Mit einer Einführung von
Fr, 21.2., 19:00
Pfau – bin ich echt?
Pfau - bin ich echt?
Egal, ob als Begleitung zu einem schicken Gartenkonzert, als Vorzeige-Sohn bei der Geburtstagsparty oder – wie im Falle von Vera (Maria Hofstätter) – als Sparringspartner zum Proben eines Ehekrachs: Matthias kann als Freund für all diese Bedürfnisse gemietet werden. Vielseitig einsetzbar und stets perfekt vorbereitet schlüpft er von einer Rolle in die nächste, seine Bedürfnisse und seine Persönlichkeit bleiben dabei zunehmend auf der Strecke. Als seine Freundin eines Abends ihn und seine durchge
Fr, 21.2., 20:00
Lukas Stepanik
The End of the Neubacher Project
Was als Versuch beginnt, die NS-Vergangenheit der eigenen Familie aufzuarbeiten, wird zu einer radikalen Analyse der Beziehung zwischen Mutter und Sohn – zwischen kindlicher Liebe und erwachsenem Unrechtsbewusstsein. Indem Carney mit seiner Kamera gnadenlos dem Mikrokosmos der eigenen Familie zu Leibe rückt und ihn untrennbar mit der politischen Vergangenheit Österreichs verknüpft, entsteht ein wuchtiger Dokumentarfilm. In Anwesenheit von Lukas Stepanik und Marcus J. Carney
Fr, 21.2., 20:30
Bernhard Frankfurter
SS-Nr. ... Ein SS-Arzt in Auschwitz
Ein hoch konzentriertes, an zwei Tagen geführtes Gespräch mit Hans Wilhelm Münch, der – wie Josef Mengele – SS-Arzt in leitender Position im Vernichtungslager Auschwitz war. Eine Low-Budget-Produktion als brisantes Zeitdokument, mit dem Frankfurter das Publikum adressiert: »Wie sehr in meinem Beitrag der Prozess der Selbstaufdeckung, der Entlarvung, der Präsenz der Psychostrukturen von Täterschaft manifestiert wird, ist Ihrer Wahrnehmung überlassen.« (Brigitte Mayr) Fr 21.2.: Mit einer Einführu
Fr, 21.2., 21:00
Walter Reisch
Die Nacht gehört uns
Eine Rennfahrerin verunglückt bei einer Testfahrt auf Sizilien, wird aber von einem Abenteurer gerettet. Als sie wieder zu sich kommt, ist dieser verschwunden – doch ihre Gedanken kreisen von nun an nur um ihren geheimnisvollen Beschützer … Hochgeschwindigkeitsrennen, schicke Autos und mediterrane Leidenschaft: DIE NACHT GEHÖRT UNS entstand in der Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm und wurde erst kürzlich restauriert.
Programmübersicht
Retrospektive
Do, 2. Okt. - So, 2. Nov.
Landvermessung #8 »Körper und Schaulust«
Gustav Deutsch hat es auf den Punkt gebracht, was Film (auch) ist: eine technisch vermittelte Begegnung zwischen Körpern und Schaulust. Unsere aktuelle Landvermessung erkundet die sinnliche Dimension dieser variantenreichen kinematographischen Konstellationen über ein Jahrhundert österreichische Filmgeschichte. Im Zeigen und Verbergen, im Umgang mit der menschlichen Physis erweisen sich Filme als präzise Seismographen der jeweils zeitbedingten gesellschaftlichen Wunschbilder, Sehnsüchte und Wirk
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Do, 2. Okt. - So, 2. Nov.
Karin Brandauer Hommage zum 80. Geburtstag
»Nicht besser sein als die anderen, aber anders.« Diesen Leitsatz hat sich Karin Brandauer (1945–1992) zum Lebensmotto gemacht. Nach ihrer frühen Ehe mit Klaus Maria Brandauer begnügt sie sich nicht mit der Rolle als Ehefrau und Mutter. Sie studiert an der Wiener Filmakademie, verfolgt eine unabhängige Karriere und dreht als eine der ersten Frauen im ORF eine Vielzahl preisgekrönter Film- und Fernseharbeiten. Zum 80. Geburtstag erinnert das Filmarchiv Austria mit einer kleinen Hommage an die vie
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Do, 2. Okt. - So, 2. Nov.
Konrad Wolf zum 100. Geburtstag
Konrad Wolf (1925–1982) gilt als bedeutendster Regisseur der DEFA, als künstlerisches Aushängeschild der DDR. Und das, obwohl seine Filme kaum von strahlenden Held:innen der Arbeiterklasse erzählen. Seine Figuren sind stattdessen so wie er selbst: grüblerisch, zweifelnd, Fragen stellend: Was macht eine Gesellschaft aus? Wie kann es gelingen, sie nach sozialistischen Grundsätzen vernünftig zu organisieren? Welche Verantwortung als Individuum habe ich dabei? An Werk und Person des Filmemachers spi
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Mo, 6. Okt. - So, 2. Nov.
Angela Summereder
Als gerade einmal 23-Jährige hat Angela Summereder 1981 mit ihrem Debüt ZECHMEISTER den österreichischen Film aus seinem Dornröschenschlaf aufgerüttelt, wie es bis dahin noch keine andere Regisseurin getan hat. Die seither entstandenen Arbeiten mögen gering in der Zahl sein, umso größer ist hingegen die besondere Neugierde, Empathie und Experimentierfreude, die sie auszeichnet. Eine Einladung zum Schauen, zum Horchen, zum Staunen – und dazu, das Ungewohnte zu entdecken. Das Programm findet in K
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Mo, 3. Nov. - So, 23. Nov.
Vertriebenes Lachen. Der Kabarettist, Schauspieler und Autor Paul Morgan
Wer schrieb das Protokoll in einer Empfangskanzlei, wer schaute den Hauptfiguren kopfschüttelnd nach – bei gutem Benehmen am Set vielleicht sogar in Großaufnahme? Wer war Portier, Bürovorsteher und Notar? Paul Morgan – ein brillanter Vertreter des Nebenrollenfachs, der sich selbst eine »Filmwurzen« nannte. Als solche fessle man das Publikum nicht, man halte »den Reifen, durch den der Star springt«. Morgan konnte ein »Lied vom Schmerz der Reifenhalter singen«, er war laut eigener Aussage »ein ers
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Mo, 3. Nov. - Mi, 3. Dez.
Two Serious Men Filme von Joel & Ethan Coen
Zwei Brüder, jede Menge Genres und ein Kino, das sich weigert, eindeutig zu sein. Die Filme von Joel und Ethan Coen können Parabel und Parodie, Western und Weltuntergang, Screwball und Schöpfungsgeschichte sein. Oft gleichzeitig. Ihre Figuren stolpern durch Systeme, die sie nicht verstehen – Recht, Religion, Kapitalismus – und treffen auf eine Welt, die ihnen selten Antworten bietet. Wenn überhaupt, dann eine Gegenfrage mit einem schwierig zu deutenden Lächeln. Two Serious Men versammelt das Wer
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Mo, 3. Nov. - Mi, 3. Dez.
Landvermessung #9 »Surviving Images« Jüdisches Leben im österreichischen Kino 1921–2021
Wie ein Weichbild der Geschichte muten jene österreichischen Filme an, die in den letzten 100 Jahren jüdisches Leben und die Erinnerung daran verewigt haben. Von den im Rückblick fast beklemmend prophetisch erscheinenden jüdischen Stummfilmen der 1920er-Jahre bis zum kinematographischen Gedächtnis, welches das neue österreichische Kino dem Vergessen und Verdrängen immer wieder mit Kraft und Beharrlichkeit entgegengesetzt hat. Österreich ist ohne seine jüdische Tradition und Identität, aber auch
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Do, 27. Nov. - Mi, 3. Dez.
Hommage Claude Lanzmann Zum 100. Geburtstag
»Wir haben nach dem Krieg unzählige Berichte über Ghettos, über Vernichtungslager gelesen; wir waren erschüttert. Doch wenn wir heute Claude Lanzmanns außergewöhnlichen Film sehen, merken wir, dass wir überhaupt nichts gewusst haben.« Simone de Beauvoir »Bisher haben alle Filmarbeiten über den Holocaust versucht, diesen aus der Geschichte und der Chronologie herzuleiten: man beginnt 1933 mit der Machtergreifung der Nazis (…), und man versucht, Jahr für Jahr, Schritt für Schritt, geradezu harmon
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Kinostart
Film
Universität
Monatliche Filmreihe
Classic Line
Filmklassiker stehen wieder hoch im Kurs. Die Festivals in Cannes, Venedig, Locarno oder Bologna präsentieren neu restaurierte Versionen von All-Time-Favourites und finden damit ein begeistertes Publikum. In der monatlichen Classic Line zeigt das Filmarchiv Austria einige der spannendsten internationalen Re-Releases und Arbeiten aus der eigenen Restaurierungswerkstätte.
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Faszination Filmarchivierung
Die Reihe Faszination Filmarchivierung führt in das unbekannte Terrain des filmischen Weltkulturerbes, präsentiert Fundstücke und spannende Wiederentdeckungen. Jedes für die Leinwand zurückgewonnene Laufbild ist der Lohn beharrlicher Archivarbeit und ein kleiner Triumph über die Vergänglichkeit des Lebens.
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Jüdischer Filmclub Wien
Der Jüdische Filmclub Wien bietet einen lebendigen Ort der interkulturellen Begegnung und findet in Kooperation mit der Botschaft des Staates Israel, der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und dem Institut für Judaistik der Universität Wien statt. Das Filmarchiv Austria fungiert als Träger dieses cineastischen Forums und leistet damit einen Beitrag zur regelmäßigen Vermittlung jüdischer Filmkultur.
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Kinder Kino Klassiker
»Alle Menschen sollten ihre Kindheit von Anfang bis Ende mit sich tragen«, meinte Astrid Lindgren. Ein Ort, der das ermöglicht, ist das Kino. Das Programm der Reihe Kinder Kino Klassiker umfasst Höhepunkte und ausgesuchte Raritäten des europäischen Kinderfilmschaffens. Die Filme stammen aus den Sammlungen des Filmarchiv Austria und werden in originalen 35-mm-Kopien präsentiert.
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Wild Friday Night
Ein monatlicher Streifzug durch die abseitigen, verschmähten, provozierenden, vergessenen, dunklen, anzüglichen, auszüglichen, radioaktiven, stählernen und wilden Seiten des Kinos. Presented in glorious 35 mm, gefeiert mit einem Getränkespecial an der Bar.
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Second Life
In dieser Reihe präsentiert das Filmarchiv Austria Fundstücke aus seinen Sammlungen und bringt damit veritable Wiederentdeckungen – oft nach Jahrzehnten – wieder zurück auf die Leinwand. Diese kinoarchäologischen Expeditionen laden monatlich zu einer etwas anderen Reise durch die Filmgeschichte ein. Alle Filme werden in Form originaler 35-mm-Kopien gezeigt.
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Ein Abend mit
In regelmäßigen Abständen holen wir Film- und Kulturschaffende aus den unterschiedlichsten Bereichen vor den Vorhang und laden sie ein, mit uns und dem Publikum im METRO Kinokulturhaus einen Abend zu verbringen und ihre Arbeiten zu präsentieren.
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