Do, 4.9., 19:00
Tribute to Dieter Pochlatko
Atmen
Sowohl für seinen Regisseur als auch für seinen Hauptdarsteller markiert ATMEN das Debüt – und beide erhielten dafür zahlreiche Auszeichnungen. Ein stimmungsvoller, empathischer Film über einen jungen Mann, der nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens steht und sich nun aus einer Umgebung, die ihn geradezu erstickt, aufmacht, mit sich und seiner Situation ins Reine zu kommen, zu atmen. Roman verbüßt seine mehrjährige Haftstrafe im Jugendgefängnis. Als Freigänger bewirbt er sich für einen Job
Fr, 5.9., 18:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Meine Schwester Maria
Zu ihren Glanzzeiten war Maria Schell ein Superstar zwischen Heimatfilm und Hollywood. Hochbetagt, von schwerer Demenz und einem Suizidversuch gezeichnet, setzt ihr Bruder Maximilian ihr ein filmisches Denkmal: Während Filmausschnitte von einer beeindruckenden Karriere erzählen, unterstreichen die Aufnahmen, die kurz vor ihrem Tod entstanden sind, die Endlichkeit des Lebens. Der Versuch, die Schwester noch einmal aus ihrem Dämmerzustand zu holen.
(Florian Widegger)
Sa, 6.9., 18:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Jack
Nach seiner 15-jährigen Gefängnisstrafe für den Mord an einem Mädchen gelangt Jack Unterweger wieder in die Freiheit. High Society und Boulevard reichen den »Häfenpoeten« herum, dem die Aufmerksamkeit an seiner Person gefällt. Doch bald verfliegt der Zauber. Und neue Frauenleichen tauchen auf … Durchaus streitbar wandert der Film auf dem schmalen Grat zwischen Fakt und Fiktion, während Johannes Krisch mit erotisch-dämonischer Präsenz brilliert.
(Florian Widegger)
So, 7.9., 18:00
Tribute to Dieter Pochlatko
I Love Vienna
Eine Culture-Clash-Komödie aus einer Zeit, in der dieses Genre noch eine Novität war, und vielleicht deshalb eine der Besten: Der iranische Deutschlehrer Ali Mohammed kommt mit Anhang ins trist-winterliche Wien und in einem Multi-Kulti-Hotel im 2. Bezirk unter. Mit seiner idealistischen Vorstellung, geprägt durch ausgiebigen SISSI-Konsum, hat die Stadt allerdings nichts gemein: Auf den Straßen tummeln sich Obdachlose und leichte Damen, mit der berühmten Gastfreundschaft ist es spätestens vorbei,
So, 7.9., 20:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Geboren in Absurdistan
Gleich nach der Geburt werden die beiden Babys Karli und Heiri im Krankenhaus miteinander vertauscht. Als sich das Malheur aufklärt, ist die türkische Familie allerdings bereits abgeschoben. Kurzerhand packen die Österreicher die Koffer und reisen ihnen nach, um den vermeintlichen Irrtum zu bereinigen. Leichter gesagt als getan, wie sich bald herausstellt … So entspinnt sich eine wirrungsreiche Odyssee, an deren Ende die Gewissheit steht, dass etwas Verständnis fürs Gegenüber die Menschen zusamm
Mo, 8.9., 19:00
Tribute to Dieter Pochlatko
Fegefeuer oder die Reise ins Zuchthaus
Die Verfilmung der Memoiren des Serienmörders Jack Unterweger unter dessen reger Mitwirkung ist – in der Nachbetrachtung – aus vielerlei Gründen ein Irrtum, konnte der zur Entstehungszeit noch als »Häfenpoet« Bewunderte darin gehörig zur eigenen Fama beitragen. Bestand haben nach wie vor aber der formal spannende Aufbau und die an den Film noir gemahnenden Schwarz-Weiß-Bilder, in die die Reflexionen eines Außenseiterdaseins gegossen sind.
(Florian Widegger)
Di, 9.9., 21:00
Tribute to Dieter Pochlatko
Situation
Michael hält sich für einen genialen Verbrecher und plant den großen Coup. Er gründet gleich drei Banden, die nichts voneinander wissen, um diese – im Hintergrund die Fäden ziehend – gegeneinander auszuspielen. Offensichtlich beeinflusst von stilbildenden Caper-Movies, versucht sich Patzak an einem Genrefilm mit strengen Regeln. Insbesondere auf visueller Ebene zeigt er, dass er seine Vorbilder meisterhaft zitieren kann, ohne sie zu imitieren.
Mi, 10.9., 18:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Schwabenkinder
Ein vergessenes Kapitel: Bis in die 1930er zogen bitterarme Kinder aus Tirol, Vorarlberg und der Schweiz über die Alpen, um im reichen Süden Deutschlands auf Höfen zu schuften – als billige Arbeitskräfte, fern der Heimat. Jo Baiers Film über das Schicksal dieser »Schwabenkinder« erzählt von Kaspar, einem Achtjährigen, der Hunger, Kälte und Misshandlung erleidet. Eine eindringliche Geschichte über Ausbeutung, Entwurzelung und das Fremdsein – damals wie heute.
(Florian Widegger)
Sa, 13.9., 20:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Klimt
Director's Cut
Raúl Ruiz: »Vor allem darf man in diesem Film keinen filmischen Lebenslauf des Malers Gustav Klimt sehen. Es handelt sich vielmehr um eine Fantasie oder Fantasmagorie. Und eher um ein Gemälde, in dem sich reale und imaginäre Figuren vermengen und nur um einen zentralen Punkt drehen: Klimt. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, er selbst sei die Kamera. In einem gewissen Sinne wird man danach die Bilder des Films so sehen, als sähe Klimt sie mit eigenen Augen. Oder als träumte er sie, denn die
Mo, 15.9., 20:00
Tribute to Dieter Pochlatko
Der Trafikant
»Faulige Zeiten sind das«, raunzt eine alte Frau am Wiener Bahnhof – kein herzlicher Empfang für Franz, der 1937 vom idyllischen Attersee in die stickige Großstadt übersiedelt. In der Trafik eines kriegsversehrten Rauchwarenhändlers beginnt er seine Lehre zwischen Zigarren, Zeitungen und »zärtlichen Magazinen« und trifft schon bald auf niemand Geringeren als Sigmund Freud (Bruno Ganz in einer seiner letzten Rollen), der ihn mit klugen Fragen und noch klügerem Schweigen auf dem Weg zum Erwachsenw
Di, 16.9., 18:00
Tribute to Dieter Pochlatko
Kulturfilme EPO-Film
Ein Blick auf die Anfänge der Grazer EPO-Film, die sich rasch einen Namen mit sogenannten Kulturfilmen macht, für die sie gleich fünf Mal den österreichischen Kulturfilmpreis erhält. Diese meist 15–20-minütigen Kurzfilme laufen damals regulär im Vorprogramm der Kinos und entwickeln eine ganz eigene Ästhetik. Als Ende der 1960er-Jahre das Fernsehen seinen Siegeszug durch die heimischen Wohnzimmer antritt, wendet sich auch die EPO-Film dem neuen Medium zu – mit Erfolg. Das Programm vereint ein sti
Do, 18.9., 19:00
Tribute to Dieter Pochlatko
Fegefeuer oder die Reise ins Zuchthaus
Die Verfilmung der Memoiren des Serienmörders Jack Unterweger unter dessen reger Mitwirkung ist – in der Nachbetrachtung – aus vielerlei Gründen ein Irrtum, konnte der zur Entstehungszeit noch als »Häfenpoet« Bewunderte darin gehörig zur eigenen Fama beitragen. Bestand haben nach wie vor aber der formal spannende Aufbau und die an den Film noir gemahnenden Schwarz-Weiß-Bilder, in die die Reflexionen eines Außenseiterdaseins gegossen sind.
(Florian Widegger)
Sa, 20.9., 18:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Geboren in Absurdistan
Gleich nach der Geburt werden die beiden Babys Karli und Heiri im Krankenhaus miteinander vertauscht. Als sich das Malheur aufklärt, ist die türkische Familie allerdings bereits abgeschoben. Kurzerhand packen die Österreicher die Koffer und reisen ihnen nach, um den vermeintlichen Irrtum zu bereinigen. Leichter gesagt als getan, wie sich bald herausstellt … So entspinnt sich eine wirrungsreiche Odyssee, an deren Ende die Gewissheit steht, dass etwas Verständnis fürs Gegenüber die Menschen zusamm
So, 21.9., 17:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Meine Schwester Maria
Zu ihren Glanzzeiten war Maria Schell ein Superstar zwischen Heimatfilm und Hollywood. Hochbetagt, von schwerer Demenz und einem Suizidversuch gezeichnet, setzt ihr Bruder Maximilian ihr ein filmisches Denkmal: Während Filmausschnitte von einer beeindruckenden Karriere erzählen, unterstreichen die Aufnahmen, die kurz vor ihrem Tod entstanden sind, die Endlichkeit des Lebens. Der Versuch, die Schwester noch einmal aus ihrem Dämmerzustand zu holen.
(Florian Widegger)
Do, 25.9., 18:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Der Trafikant
»Faulige Zeiten sind das«, raunzt eine alte Frau am Wiener Bahnhof – kein herzlicher Empfang für Franz, der 1937 vom idyllischen Attersee in die stickige Großstadt übersiedelt. In der Trafik eines kriegsversehrten Rauchwarenhändlers beginnt er seine Lehre zwischen Zigarren, Zeitungen und »zärtlichen Magazinen« und trifft schon bald auf niemand Geringeren als Sigmund Freud (Bruno Ganz in einer seiner letzten Rollen), der ihn mit klugen Fragen und noch klügerem Schweigen auf dem Weg zum Erwachsenw
Fr, 26.9., 19:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Situation
Michael hält sich für einen genialen Verbrecher und plant den großen Coup. Er gründet gleich drei Banden, die nichts voneinander wissen, um diese – im Hintergrund die Fäden ziehend – gegeneinander auszuspielen. Offensichtlich beeinflusst von stilbildenden Caper-Movies, versucht sich Patzak an einem Genrefilm mit strengen Regeln. Insbesondere auf visueller Ebene zeigt er, dass er seine Vorbilder meisterhaft zitieren kann, ohne sie zu imitieren.
So, 28.9., 17:30
Tribute to Dieter Pochlatko
I Love Vienna
Eine Culture-Clash-Komödie aus einer Zeit, in der dieses Genre noch eine Novität war, und vielleicht deshalb eine der Besten: Der iranische Deutschlehrer Ali Mohammed kommt mit Anhang ins trist-winterliche Wien und in einem Multi-Kulti-Hotel im 2. Bezirk unter. Mit seiner idealistischen Vorstellung, geprägt durch ausgiebigen SISSI-Konsum, hat die Stadt allerdings nichts gemein: Auf den Straßen tummeln sich Obdachlose und leichte Damen, mit der berühmten Gastfreundschaft ist es spätestens vorbei,
So, 28.9., 19:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Schwabenkinder
Ein vergessenes Kapitel: Bis in die 1930er zogen bitterarme Kinder aus Tirol, Vorarlberg und der Schweiz über die Alpen, um im reichen Süden Deutschlands auf Höfen zu schuften – als billige Arbeitskräfte, fern der Heimat. Jo Baiers Film über das Schicksal dieser »Schwabenkinder« erzählt von Kaspar, einem Achtjährigen, der Hunger, Kälte und Misshandlung erleidet. Eine eindringliche Geschichte über Ausbeutung, Entwurzelung und das Fremdsein – damals wie heute.
(Florian Widegger)
Mo, 29.9., 18:15
Tribute to Dieter Pochlatko
Atmen
Sowohl für seinen Regisseur als auch für seinen Hauptdarsteller markiert ATMEN das Debüt – und beide erhielten dafür zahlreiche Auszeichnungen. Ein stimmungsvoller, empathischer Film über einen jungen Mann, der nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens steht und sich nun aus einer Umgebung, die ihn geradezu erstickt, aufmacht, mit sich und seiner Situation ins Reine zu kommen, zu atmen. Roman verbüßt seine mehrjährige Haftstrafe im Jugendgefängnis. Als Freigänger bewirbt er sich für einen Job
Di, 30.9., 20:30
Tribute to Dieter Pochlatko
Klimt
Director's Cut
Raúl Ruiz: »Vor allem darf man in diesem Film keinen filmischen Lebenslauf des Malers Gustav Klimt sehen. Es handelt sich vielmehr um eine Fantasie oder Fantasmagorie. Und eher um ein Gemälde, in dem sich reale und imaginäre Figuren vermengen und nur um einen zentralen Punkt drehen: Klimt. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, er selbst sei die Kamera. In einem gewissen Sinne wird man danach die Bilder des Films so sehen, als sähe Klimt sie mit eigenen Augen. Oder als träumte er sie, denn die
Mi, 1.10., 21:00
Tribute to Dieter Pochlatko
Jack
Nach seiner 15-jährigen Gefängnisstrafe für den Mord an einem Mädchen gelangt Jack Unterweger wieder in die Freiheit. High Society und Boulevard reichen den »Häfenpoeten« herum, dem die Aufmerksamkeit an seiner Person gefällt. Doch bald verfliegt der Zauber. Und neue Frauenleichen tauchen auf … Durchaus streitbar wandert der Film auf dem schmalen Grat zwischen Fakt und Fiktion, während Johannes Krisch mit erotisch-dämonischer Präsenz brilliert.
(Florian Widegger)