In einem japanischen Gefangenenlager auf Java treffen während des 2. Weltkriegs zwei Männer aufeinander: der britische Offizier Celliers (Bowie) und der japanische Kommandant Yonoi (Ryūichi Sakamoto, der auch die betörende Filmmusik komponiert hat). Zwischen ihrer Anziehung entsteht ein stiller, gefährlicher Dialog aus Faszination und moralischem Widerstand. Bowie spielt mit androgyner Verletzlichkeit, Sakamoto mit disziplinierter Strenge – zwei Spiegelbilder gefangen in der Gewalt ihrer Rolle. Die Kontraste ziehen sich auch durch die zurückhaltende Inszenierung Ōshimas: Schönheit und Brutalität, Ehre und Begierde, Spiritualität und Schuld bilden die Leitmotive dieses außergewöhnlichen wie schmerzhaft-bewegenden Gleichnisses über Menschlichkeit – an einem Ort, wo man sie am wenigsten vermuten würde.
(Florian Widegger)
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