
»Forget him« – mit diesem Song aus einer Jukebox verabschiedet sich Berufskiller Wong von seiner Agentin, die sich ein bisschen zu viel in sein Leben eingemischt hat, und macht sich mit einer Blondine, die er irgendwo aufgegabelt hat, auf den Weg in die Nacht. Zur gleichen Zeit versucht sich ein stummer Kleinkrimineller mit seinen Diebestouren irgendwie durchzschlagen … Hongkong – die Sinfonie der Großstadt könnte dieser Meilenstein des asiatischen Kinos auch heißen: Eine Studie über die nächtliche Einsamkeit fünf verlorener Seelen, die sich in der hochtechnisierten, niemals stillstehenden Metropole nach jener verheißungsvollen Verbindung sehnen, die diese Mischung aus neonfarbenem Noir mit avantgardistischer Ikonografie, untermalt von melancholischen Popsongs, längst eingegangen sind: Glück.
(Florian Widegger)