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Die Verwundbaren

Leo Tichats einziger Spielfilm DIE VERWUNDBAREN porträtiert das Leben Jugendlicher am Südrand von Wien zwischen bürgerlichem Nihilismus und exzessiven Partys. Angetrieben von den betörenden Jazzklängen von Erich Kleinschuster entwickelt der Film eine Wirklichkeitsnähe, die im österreichischen Kino dieser Zeit selten zu sehen war. »Die Figuren meines Films sind authentisch, ich habe nur den Konflikt etwas verschärft, weil jede künstlerische Aussage einer Umwandlung der Realität bedarf«, merkte Tichat zu seinem Film an. Auch in kulturhistorischer Hinsicht ist dieser Streifen interessant: Er greift das Thema einer Liebe zwischen zwei Männern zu einem Zeitpunkt auf, als homosexuelle Handlungen in Österreich unter Strafe standen. Bezeichnend ist, dass DIE VERWUNDBAREN lediglich in einer neu geschnittenen Fassung unter dem Titel ENGEL DER LUST in die (Sex-)Kinos kam. Die vom Filmarchiv Austria rekonstruierte und digital restaurierte Originalfassung zeigt nun wieder jenen Film, der damals auf Augenhöhe mit der Nouvelle Vague stand.

Online Verfügbar bis: 24.7.2025
Originaltitel: Die Verwundbaren
Land: Österreich
Jahr: 1967
Regie: Leo Tichat
Buch: Leo Tichat
Kamera: Alex Puluj
Musik: Erich Kleinschuster
Mit: Kim Dimon, Christiane Prober, Frank Debray, Johanna Fürst, Herbert Fux, Leo Tichat, Krista Stadler
Produktionsfirma: Neton-Film (Wien)
Quelle: 35-mm-Negativ (Bild), 35-mm-Positiv (Ton), Sammlung Filmarchiv Austria
Restaurierte Fassung: Filmarchiv Austria © 2025