Brett Morgens kaleidoskopartige Collage über den Künstler, Denker und Formatwandler David Bowie verzichtet auf lineare Erzählung, Interviews oder Erklärung, sondern lässt stattdessen seine Stimme, seine Musik und Archivaufnahmen in einem hypnotischen Rhythmus verschmelzen. Das Ergebnis ist weniger Porträt als Bewusstseinsstrom – ein Tauchgang in Bowies Ideenwelt, seine Kunst als permanentes Werden. Morgens Montage gleicht einem Rausch aus Klang, Farbe und Bewegung, in dem Bowies Philosophie über Identität, Zeit und Kreativität aufleuchtet – sie zeigt ihn nicht als Idol, sondern als suchenden Geist, der sich immer wieder neu erfindet. Zwischen Ziggy Stardust, Berliner Schatten und kosmischer Stille entsteht ein ener- giegeladenes Triptychon über Leben als Kunstform: ekstatisch, fragil, grenzenlos.
(Florian Widegger)