Mit Ende 20 lebt Frances zusammen mit ihrer besten Freundin Sophie in einer WG in Brooklyn. Eigentlich läuft alles perfekt, bis Sophie mit ihrem Partner wegzieht. Binnen kürzester Zeit steht Frances vor der Aufgabe, ihr Leben neu zu sortieren. In Schwarz-Weiß gefilmt wirkt FRANCES HA wie eine moderne Verbeugung vor der Nouvelle Vague oder Woody Allens MANHATTAN. Auf der Suche nach ihrem Rhythmus läuft Frances in einem Moment reiner, unironischer Freiheit zu Bowies »Modern Love« fast federleicht-tänzelnd durch die Straßen, als wäre sie für einen Augenblick synchron mit der Musik. Baumbach und Gerwig erzählen von der Schönheit des Scheiterns, vom Glück im Ungefähren und von der Schwierigkeit, sich festzulegen: Ein Liebesbrief an das Leben im Entwurf.
(Florian Widegger)