
»Ruth Beckermann und Josef Aichholzer […] stellen einen Menschen, Franz West, in den Mittelpunkt ihres Films, einen jüdischen Sozialdemokraten und Kommunisten. Man hört ohne besondere filmische und dokumentarische Aufbereitung das Schicksal dieses Menschen und sieht doch das Schicksal ganz Österreichs vor sich. […] Noch nie habe ich einen Dokumentarfilm gesehen, bei dem ich den Zusammenhang zwischen Mensch und Geschichte so tief empfunden habe. Ein Mensch wie Franz West hat in Österreich wenig Öffentlichkeit. Sein Leben lässt sich mit medialen Schlagworten nicht fassen, dafür ist es zu reich. Sein Tun lässt sich nicht an einer Tat vorführen, dafür hat er zuviel getan. […] Sein Mut ist kein spektakulärer, aber ein kontinuierlicher. Sein Humor gefriert nicht in schnellen, kolportierbaren Bonmots, er erwärmt ein ganzes kämpferisches Leben.«
(Peter Turrini)