
Maria Zechmeister wird 1949 zu lebenslanger Haft wegen Meuchelmordes an ihrem Ehemann verurteilt. Es gibt weder Beweise noch ein Geständnis, dafür viel Gerede, vor allem hinterrücks. Die Gerüchte bilden die Grundlage für die gerichtlichen Untersuchungen, der Film wiederum basiert auf den Protokollen der Verhandlung, auf Anträgen, Aussagen und dem, was drei Jahrzehnte später davon übriggeblieben ist. ZECHMEISTER erzählt in seiner sanften Radikalität vom Abschied und Neubeginn – das Schlüsselwerk einer weiblichen Stimme aus der Stunde Null des neuen österreichischen Films. BLUT IN DER SPUR dreht sie zwei Jahre zuvor mit Bady Minck auf übrig gebliebenem Filmmaterial: Der Traum einer Frau, deren Menstruationsblut in einer weiten Schneelandschaft Spuren hinterlässt.
(Florian Widegger)
Premiere der Neurestaurierungen durch das Filmarchiv Austria, 2025