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Goya

Eigentlich hätte der Film schon Mitte der 1960er-Jahre entstehen sollen – aber so kurz nach dem 11. SED Plenum schien es keine gute Idee zu sein, die Geschichte eines Künstlers zu erzählen, der sich von einem Angepassten zum Rebellen wandelt und dabei gegen die fragwürdigen Methoden der Herrschenden opponiert. Der Aufwand, mit dem GOYA schließlich doch realisiert wird, ist beachtlich und wird u. a. mit dem Spezialpreis der Jury bei den Moskauer Filmfestspielen belohnt: Schauspieler aus acht Ländern, 120 Gemäldekopien und 3.000 Kostüme – dazu aufwendige Dreharbeiten in Bulgarien, Jugoslawien oder auf der Krim. Hinter der Fassade des Historischen liegen die Widersprüche zwischen Kunst und Macht offen, die Goya (und in gewissem Sinne wohl auch Konrad Wolf) auf seinen »argen Weg der Erkenntnis« führen – und die nach wie vor zeitlose Gültigkeit besitzen.
(Florian Widegger)

Regie: Konrad Wolf
Land: DDR/SU
Jahr: 1971
Buch: Angel Wagenstein, Konrad Wolf, nach Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis von Lion Feuchtwanger
Kamera: Werner Bergmann, Konstantin Ryschov
Musik: Kara Karajew, Faradsch Karajew, Paco Ibáñez
Mit: Donatas Banionis, Olivera Katarina (= Vučo), Fred Düren, Rolf Hoppe, Ernst Busch, Wolfgang Kieling
Format: DCP, Farbe
Fassung: Deutsche Originalfassung
Länge: 134 min
VORFILM: Der Augenzeuge: »Bericht von den Dreharbeiten«
Land: DDR
Jahr: 1970
Format: Digital, s/w
Fassung: Deutsche Originalfassung
Länge: 1 min
Sa, 11. Okt. 20:30
Metro Kinokulturhaus
Historischer Saal
Mi, 29. Okt. 19:30
Metro Kinokulturhaus
Kinosalon