
»Ich besuche doch nur meine Schwester in Wien, in drei Wochen bin ich wieder zurück!« Aus den drei Wochen werden schließlich mehrere Jahre, die die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, ihres Zeichens Entwicklerin der Frankfurter Küche und Kommunistin, in den Gefängnissen der Nazis zubringen muss, nachdem sie und andere Mitglieder einer Widerstandsgruppe auffliegen und von der Gestapo verhaftet werden. Nach ihren Erinnerungen erzählt Zanke in nüchternen Schwarzweißbildern, in denen sich kunstvoll unterschiedliche Zeitebenen miteinander verschachteln von jenen, die sich gegen den Terror auflehnen und einen hohen Preis dafür bezahlen müssen, und davon, was es heißt, selbst in den dunkelsten Stunden Solidarität zu leben und die Hoffnung nicht aufzugeben. Ein Hauptwerk im Jahr 1 nach Waldheim.
(Florian Widegger)
Mo 29.9.: In Anwesenheit von Susanne Zanke