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Schleichhandel am Wiener Naschmarkt

Nachdem 1945 die Lebensmittelrationen für die Bevölkerung unzureichend waren, blühte vor allem in Großstädten der Schwarzmarkt. In Wien fungierte der Naschmarkt als Umschlagplatz für den Schleichhandel, wo man Lebensmittel und Zigaretten zu stark überhöhten Preisen kaufen konnte. Obwohl diese Straßengeschäfte seit Juni 1945 per Polizeiverordnung verboten waren, blieb der Schwarzmarkt für große Teile der Bevölkerung oft die einzige Bezugsquelle für die begehrten Waren.
Dieser Wochenschaubericht der britisch-amerikanischen WELT IM FILM zeigt eine Polizeirazzia am Wiener Naschmarkt, der wohl auch der Abschreckung dienen sollte. In kollektiver Erinnerung blieb der Schleichhandel vor allem durch den in Wien gedrehten Filmklassiker DER DRITTE MANN (1949). Als dieser Film im März 1950 in die österreichischen Kinos kam, war die Blütezeit des Wiener Schwarzmarktes allerdings schon vorüber, der Warenhandel hatte sich bereits einigermaßen normalisiert.

Originaltitel: Schleichhandel auf dem Wiener Naschmarkt
Land: Österreich
Jahr: 1945
Quelle: 35-mm-Negativ, Sammlung Filmarchiv Austria
Restaurierte Fassung: Filmarchiv Austria © 2025