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Hallstätter Totenkult

In Hallstatt hat sich länger als anderswo die Tradition der Totenschädel-Verehrung gehalten. Schädel und Gebeine wurden dabei im Freien gebleicht und anschließend kunstvoll bemalt. Die Schädelmalerei wurde hauptsächlich im 19. Jahrhundert gepflogen, vereinzelt aber auch noch im 20. Jahrhundert praktiziert. Musste ein Grab für ein neues Begräbnis freigemacht werden, wurden die Schädel, mitunter auch die Gebeine, in einem eigenen Beinhaus aufbewahrt. So entstand in Hallstatt eine der größten Totenschädel-Sammlungen der Welt. Mit der Bemalung und der Beschriftung der Schädel mit Namen oder Initialen wurde auch die Identität der Verstorbenen bewahrt. Zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen präsentierte sich die Schädelmalerei in Hallstatt noch als lebendige Tradition.

Originaltitel: Hallstätter Ballade
Land: Österreich
Jahr: 1961
Gesamtleitung: Ervin Alberti
Regie und Buch: István Szöts
Kamera: Andor von Barsy
Musik: Oskar Wagner
Produktionsfirma: Centropa-Film GmbH
Quelle: 35-mm-Positiv, Sammlung Filmarchiv Austria
Restaurierte Fassung: Filmarchiv Austria © 2025