
In seinen Filmen begibt sich Daniel Hoesl auf die Spur des Kapitals und fördert dabei so manche Monstrosität zu Tage. Eine solche manifestiert sich hier in Form eines »großen Casinos« (oder Chaos – je nachdem), einem brutalistischen Bau, der wie ein Relikt aus vergessenen Tagen aus der ansonsten malerischen Landschaft des Lago di Lugano herausragt.Rien ne va plus heißt es 2018 für den einst größten Spieletempel Europas nach Skandalen rund um Geldwäsche und Prostitution – ein paar Jahre später die unglamouröse Wiedereröffnung. Den Dornröschenschlaf untermalen jetzt elegante Schwarzweißbilder, bevölkert von geheimnisvollen Schemen, treibende Songs und Sounds der Gruppe Ja, Panik, und vielschichtige Texte, die die unübersehbaren Verbindungen zwischen Geld, Glück und Glauben offenlegen.
(Florian Widegger)
Fr 3.10.: Premiere in Anwesenheit des Filmteams