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Die Rose von Stambul

Schon bei ihrer Uraufführung 1916 ist die Operette von Leo Fall ein großer Erfolg. In der Figur des Achmed Bey, der eine zweite Identität als André Léry hat, vereinen sich Tradition und Fortschrittsdenken, während sich die muslimische Protagonistin Kondja Gül von der durch Zwangsheirat unterdrückten Marionette zu einem modernen Frauentypus verwandelt. So viel Exotismus dürfte Balsam für die Seelen der kriegsmüden Öffentlichkeit gewesen sein – dass Moral und Romantik einander ausnahmsweise nicht ausschließen, trägt sicher zur Faszination bei. In der Hauptrolle: Fritzi Massary, eine in Wien geborene Operettendiva, die in den 1920er-Jahren in Berlin mit ihrer ausdrucksstarken Interpretation, charismatischer Bühnenpräsenz und ihrem dramatischen Flair reüssiert, bevor sie von den Nazis aus dem Land vertrieben wird.
(Florian Widegger)

Digitale Restaurierung des Filmarchiv Austria 2025

Mit einer Einführung von Florian Wrobel
Live-Musik: Florian C. Reithner

Regie: Arthur Wellin
Land: D
Jahr: 1919
Buch: Julius Brammer, Alfred Grünwald, nach der gleichnamigen Operette von Leo Fall
Kamera: Ernst Plhak
Mit: Fritzi Massary, Felix Basch, Ernst Pittschau, Gustav Botz, Franz Groß
Format: DCP, s/w
Fassung: Deutsche Zwischentitel
Länge: 73 min
Di, 14. Okt. 18:30
Metro Kinokulturhaus
Historischer Saal
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