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Surrealistische Stummfilme von Germaine Dulac

Zwei der bekanntesten Filme von Germaine Dulac (1882–1942), einer Pionierin – nicht nur – des surrealistischen Kinos, die in ihren Arbeiten eine moderne, emanzipierte Weiblichkeit propagiert. LA SOURIANTE MADAME BEUDET seziert mit bitterer Ironie das bürgerliche Eheleben einer Frau in der Provinz, die sich in eine reich bebilderte Fantasiewelt imaginiert, um ihrem wenig erbaulichen Alltag samt Gatten zu entkommen: Eine Art moderne Bovary also. Noch vor Buñuels und Dalís UN CHIEN ANDALOU »erfindet« sie in LA COQUILLE ET LE CLERGYMAN quasi das surrealistische Kino, indem sie Kirchenkritik und freudsche Traumsymbolik miteinander verschmilzt: Ein junger Priester und ein Offizier buhlen um die Gunst einer schönen Frau. Sie entscheidet sich für ersteren – doch der hat mit eigenen Ängsten zu kämpfen.
(Florian Widegger)

Mit Live-Musikbegleitung von Gerhard Gruber
Freier Eintritt für FAA-Clubmitglieder mit Begleitung

La souriante Madame Beudet
Regie: Germaine Dulac
Land: F
Jahr: 1923
Buch: André Obey, nach dem Stück von Denys Amiel und André Obey
Kamera: Maurice Forster, A. Morrin
Mit: Germaine Dermoz, Alexandre Arquillère, Jean D’Yd, Madeleine Guitty, Yvette Grisier
Format: DCP, s/w
Fassung: Französische Zwischentitel mit englischen Untertiteln
Länge: 38 min
La Coquille et le Clergyman
Regie: Germaine Dulac
Land: F
Jahr: 1928
Buch: Antonin Artaud
Kamera: Paul Guichard
Mit: Alexandre Allin, Génica Athanasiou, Lucien Bataille
Format: DCP, s/w
Fassung: Ohne Zwischentitel
Länge: 38 min
Di, 17. Juni 18:30
Metro Kinokulturhaus
Historischer Saal
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