
Erstmals läuft Argento zu jener Hochform, die ihn zum unbestrittenen maestro del macabro macht. Es beginnt mit Parapsychologie: Ein telepathisch begabtes Medium spürt eine mörderische Präsenz – wenige Stunden später wird die Frau brutal in ihrer Wohnung ermordet. Marcus, ein englischer Musiker, wird mit einem Kollegen zufällig Augenzeuge des Verbrechens. Zusammen mit der Journalistin Gianna versucht er, dem Täter auf die Schliche zu kommen, verstrickt sich dabei aber in einem undurchsichtigen Netz aus Gefahren und Geheimnissen … Stück für Stück wird lange Verdrängtes freigelegt und dringt an die Oberfläche, Wahn und Witz trennt oft nicht einmal ein Blatt Papier und alles ist der beständig vorwärts treibenden Inszenierung eines vom Zusammenspiel von Bildern und Tönen Besessenen untergeordnet.
(Florian Widegger)
Do 19.6.: Mit einer Einführung von Florian Widegger