Wien in der Stunde Null,
Im Auftrag der sowjetischen Besatzungsmacht wurde die Wochenschau ZEITGESCHEHEN SCHNELL GESEHEN hergestellt, produziert wurden allerdings nur zwei Folgen. Die erste Ausgabe erschien im Oktober 1945 und enthielt u. a. diesen Bericht über die Lösung der »Schuttfrage«. Die Abtragung der kriegszerstörten Gebäude galt als eine der größten Herausforderungen im Wien der Stunde Null. Es bedurfte einer gemeinschaftlichen Kraftanstrengung, um die schweren Arbeiten zu bewältigen. Das im kollektiven Gedächtnis verankerte Bild der »Trümmerfrauen«, die sich freiwillig aufopferten und mit Schaufel und Spaten die Aufräumarbeiten besorgten, hält der historischen Analyse allerdings nur bedingt stand. Zum einen erfolgte die Beseitigung des Schutts größtenteils von Männern mit Maschinen und zum anderen waren die »Trümmerfrauen« oft gerichtlich verurteilte, zur stigmatisierten Schwerstarbeit verpflichtete Nationalsozialistinnen.