Brandgefährlich: Löschversuche an Nitrofilmen in Laxenburg
Von den Pionierjahren Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte der 1950er-Jahre verwendete man in der professionellen Filmproduktion sogenanntes Nitrofilm-Material. Die 35 Millimeter breiten Filmstreifen wurden aus Nitrozellulose, umgangssprachlich auch Schießbaumwolle genannt, hergestellt. Dieses leicht brennbare Material ist hochexplosiv und verursachte in der Frühzeit des Kinos immer wieder schwere Brände. Das Filmarchiv Austria hat mit dem Nitrofilmdepot in Laxenburg einen Spezialspeicher für die Erhaltung der historisch besonders wertvollen Nitrofilmsammlung errichtet.
Bei einer Temperatur von rund 2 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von rund 40 Prozent werden hier die ältesten Bestände des filmischen Erbes langzeitarchiviert. Wie schwer es ist, brennende Nitrofilme zu löschen, demonstrierte die Feuerwehr bei einem filmisch dokumentierten Testeinsatz 1978 in Laxenburg.