Die Erzeugung von Nähmaschinen in Wien
Die 1868 gegründete Wiener Firma Rast & Gasser war der größte Nähmaschinenhersteller Österreich-Ungarns. 1887 übersiedelte das Unternehmen in ein neues Fabriksgebäude in Hernals und nahm auch die Produktion von Schusswaffen auf. Bis 1918 wurden 200.000 Revolver für die österreichisch-ungarische Armee hergestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg konzentrierte sich Rast & Gasser wieder auf die Nähmaschinenerzeugung, exportiert wurde in die ganze Welt. In der Blütezeit der Produktion entstand dieser Industriefilm, der die einzelnen Arbeitsschritte bis zur fertigen Maschine dokumentiert. Nach dem »Anschluss« 1938 kam es auf Druck der übermächtigen deutschen Konkurrenz zur Liquidation von Rast & Gasser. In der Folge übernahm die Firma Wertheim das Fabriksareal. Bereits 1946 erfolgte die Neugründung der Firma, die nun wieder mit der Herstellung von Nähmaschinen begann. 1972 musste der Betrieb dann endgültig geschlossen werden.