Das NS-Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch
1939 wurde auf dem Areal des Truppenübungsplatzes Kaisersteinbruch das Kriegsgefangenenlager Stalag XVII A errichtet, es war das erste im gesamten Reichsgebiet. Das Lager umfasste 30 Mannschaftsbaracken und war für 6.000 Kriegsgefangene ausgelegt. 1940 begann die Anthropologische Kommission des Naturhistorischen Museums in Wien, rassenkundliche Untersuchungen an Kriegsgefangenen durchzuführen, die wohl die kruden Rassentheorien der Nationalsozialisten bestätigen sollten. Vor allem polnische Gefangene, aber auch Soldaten aus Polen, Griechenland, der Ukraine, Bulgarien, Rumänien, Bulgarien, Kroatien sowie die streng separierten jüdischen Gefangenen wurden erfasst. Der in Farbe gedrehte Film zeigt die menschenverachtenden Vermessungsrituale und das Alltagsleben. Für den neu restaurierten Film hat Gerhard Gruber einen subtilen Soundtrack beigesteuert.