Wildes Kino
DIE FERIEN DES MONSIEUR HULOT
Buster Keaton meinte, Jacques Tati setze dort fort, wo die Slapstickkomiker 40 Jahre zuvor aufgehört hatten. Auf zeitgenössische Art Filme zu machen, liege ihm nicht, meinte Tati, man rede darin zu viel: »Für mich ist Komödie Beobachtung. Ich bin ein visueller Mensch.« Seine Filme funktionieren nach den Prinzipien des Stummfilms, er analysiert menschliche Verhaltensweisen und reduziert sie im Pantomimischen auf ihr komisches Wesen. Hier kreiert er erstmals sein filmisches Alter Ego, den kauzigen Hulot, der in einem beschaulichen Badeort für Unruhe und Irritation bei den anderen Gästen sorgt. Wir zeigen jene kürzere Schnittfassung, die Tati zur Wiederaufführung entworfen hat und die damals in den österreichischen Kinos lief. (red)