Von Dieterle zu Zinnemann

THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME

Regie:
William Dieterle
Jahr:
1939
Land:
US

BUCH:
Sonya Levien, Bruno Frank, nach dem Roman Notre Dame de Paris von Victor Hugo
KAMERA:
Joseph H. August
MUSIK:
Alfred Newman, Ernst Toch
MIT:
Charles Laughton, Maureen O’Hara, Cedric Hardwicke, Edmond O’Brien, Thomas Mitchell, Walter Hampden, Harry Davenport, Siegfried Arno, Curt Bois, Gisela Werbezirk (uncr.)

LÄNGE:
117 min
FORMAT:
s/w, 35mm
FASSUNG:
englische Originalfassung

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17:30 Einführung mit Klaus Davidowicz

Ein Plädoyer gegen Rassismus und Krieg des aus der Pfalz stammenden Regisseurs (Wilhelm) Dieterle. Für das Drehbuch wurde der emigrierte Autor Bruno Frank engagiert, der die sozialkritischen Aspekte betont – Humanismus und Fortschritt gegen Aberglauben und Kirchenmacht. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs erhielt das Werk eine zusätzliche Signalfunktion für die Gegenwart. Quasimodos Leiden unter der Folter wurde – so Dieterle später – zum Leiden der unterdrückten, versklavten Menschheit unter der »Bestialität der anachronistischen Kriege«. Auch in anderen Bereichen wirkten emigrierte KünstlerInnen mit. So gestalteten die Choreografen Ernst und Maria Matray die Tanzszenen, der Komponist Ernst Toch arbeitete zusammen mit Alfred Newman an der Musik und etliche SchauspielerInnen wie Siegfried Arno, Curt Bois und Gisela Werbezirk erhielten kleinere Rollen. Über 300 Architekten und Handwerker errichteten ein Filmset, das in der Geschichte Hollywoods seinesgleichen sucht: Der Nachbau der Kathedrale von Notre Dame ragte so weit in die Höhe, dass Warnlichter für den Luftverkehr installiert werden mussten. (Klaus Davidowicz)