V’22: Österreich real
HIMMEL UND ERDE
Ein ganzes Jahr lang begleitet Michael Pilz die Einwohner eines steirischen Bergdorfes bei ihrer Arbeit, ihrem Alltag, ihrem Tun. In die Abgeschiedenheit hinein tönt langsam die »moderne« Außenwelt, der bäuerliche Lebensalltag verschwindet zunehmend. Pilz begreift sich nicht bloß als Beobachter, sondern als Teil dieser Gemeinschaft, deren Gepflogenheiten er mit seiner Kamera registriert und reflektiert. Dieser Ansatz macht den in zwei Teile gegliederten Fünfstünder zu einem in vielerlei Hinsicht monumentalen Werk – eine Zäsur, nicht nur für den österreichischen Dokumentarfilm. Ulrich Gregor: »Wenn man sich ein bisschen auf diesen Film einlässt, zieht er einen bald in einen eigenen Kosmos hinein; man kann ihn zu jenen Werken rechnen, die einen wieder neu sehen und hören lehren.« (Florian Widegger)