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In memoriam Ingrid Hammer

DIE DINGE DES LEBENS

4.10.2021

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Als Weltenbummlerin, Kunstinteressierte, Bibliophile und Sprachgenie wird Ingrid Hammer von jenen beschrieben, die ihr nahestanden. Sie war auch – und das ganz besonders – eine passionierte Kinogeherin und dem Filmarchiv Austria über viele Jahre hinweg treu verbunden. Schon ihre Jugend war geprägt von Filmleidenschaft, der sie nachging, so oft es die Zeit erlaubte – als ihre Kinder, die auch diesen Abend begleiten, erwachsen waren, bis zu zwei Mal am Tag. Kino lebt von seinen BesucherInnen. Eine große Freundin hat es im April verloren.

DIE DINGE DES LEBENS

 

Zehn Tage lang dauerten die Dreharbeiten zu jenem tragischen Autounfall am Beginn, der sich längst ins kollektive Kinogedächtnis eingebrannt hat wie die melancholischen Klänge Philippe Sardes, die dem Film den allerletzten Schliff verpassen. Wieder und wieder überschlägt sich der silberne Sportwagen, während im Inneren die Zigaretten herumwirbeln. Am Steuer: Pierre, ein Mann im besten Alter und doch am Wendepunkt – hin- und hergerissen zwischen seiner Frau Catherine und seiner Geliebten Hélène. Das Leben zieht nochmal an ihm vorbei, mit all den genutzten und versäumten Chancen … Sautet perfektioniert hier seine Melo-Handschrift, zaubert mit dem Gespann Schneider/Piccoli ein weiteres Traumpaar auf die Leinwand und macht endgültig »aus der Österreicherin Romy Schneider den Inbegriff der modernen Französin« (Gerhard Midding). (Florian Widegger)


LES CHOSES DE LA VIE

REGIE: Claude Sautet
JAHR: 1970
LAND: F/I

BUCH: Claude Sautet, Jean-Loup Dabadie, Paul Guimard, nach dessen Roman
KAMERA: Jean Boffety
MUSIK: Philippe Sarde
MIT: Michel Piccoli, Romy Schneider, Lea Massari, Gérard Lartigau, Jean Bouise, Jean-Pierre Zola

LÄNGE: 85 min
FORMAT: Farbe, DCP
FASSUNG: französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln