Axel Corti

RADETZKYMARSCH

Regie:
Axel Corti/Gernot Roll
Jahr:
1993/94
Land:
A/F/D

BUCH:
Georges Conchon, Louis Gardel, Eric Orsenna, Axel Corti, nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Roth
KAMERA:
Gernot Roll, Christian Reitz, Daniel Koppelkamm, Jörg Widmer
MUSIK:
Zbigniew Preisner, Piotr Szalsza
MIT:
Max von Sydow, Tilman Günther, Claude Rich, Elena Sofia Ricci, Charlotte Rampling, Gert Voss, Udo Samel, Karlheinz Hackl

LÄNGE:
121 min (1. Teil), 79 min (2. Teil), 98 min (3. Teil)
FORMAT:
Farbe, DigiBeta
FASSUNG:
deutsche Originalfassung

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Es ist der einfache slowenische Soldat Joseph Trotta, der 1859 in der Schlacht von Solferino Kaiser Franz Joseph mit seinem furchtlosen Einsatz das Leben rettet. Als Zeichen des Dankes wird er in den Adelsstand erhoben – und auch seine Nachfahren müssen dieser Ehre gerecht werden. Seinem Sohn Franz versagt er eine Karriere beim Militär, weshalb dieser seinen Sohn Carl Joseph wiederum zu einer Militärlaufbahn drängt. Letzterer schafft es nicht, sich von der übermächtigen Figur aus seiner Vergangenheit zu lösen. In einem jüdischen Arzt glaubt er einen Freund gefunden zu haben, doch dieser stirbt bereits nach kurzer Zeit bei einem Duell. Immer mehr gerät Carl Joseph in einen Strudel von Alkohol, Glücksspiel und Frauen, hier wie dort ist ihm kein Glück beschieden. Währenddessen geht auch die Monarchie langsam, aber sicher zugrunde. RADETZKYMARSCH war das letzte Herzensprojekt Axel Cortis, der, nachdem etwa zwei Drittel des Films gedreht waren, an Leukämie verstarb. Die überaus schwierigen, kräfteraubenden und von zahlreichen Skandalisierungen in der heimischen Presse begleiteten Arbeiten wurden schließlich unter dem Kameramann Gernot Roll zu Ende gebracht. Mit etwa 3.000 KomparsInnen, einem Produktionsbudget von über 20 Millionen D-Mark und einem brillanten internationalen Staraufgebot zählt dieser mit dem Adolph-Grimme-Preis ausgezeichnete Grabgesang auf die K.-u.-k.-Monarchie zu den bedeutendsten großen Fernsehspielen der 1990er-Jahre. (Florian Widegger)