UNERWÜNSCHTES KINO II: DEUTSCHSPRACHIGE EMIGRANTENFILME 1934–1937

PETER

Regie:
Hermann Kosterlitz
Jahr:
1934
Land:
A/H

BUCH:
Felix Joachimson, Johann (János) Vaszary, nach dem Bühnenstück Nagy cipőben kisfiú von Sándor Nádas
KAMERA:
Stefan (István) Eiben
MUSIK:
Nikolaus (Miklós) Brodszky
MIT:
Franziska Gaal, Hans Jaray, Felix Bressart, Otto Wallburg, Imre Ráday, Etha von Storm, Hans Richter, Anton Pointner, Richard Eybner

LÄNGE:
95 min
FORMAT:
s/w, DCP
FASSUNG:
deutsche Originalfassung

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Es ist eigentlich die Geschichte aller (Film-)Geschichten: bevor Mann und Frau zusammenkommen, stellen sich ihnen skurrile Verwechslungen, versteckte Gegensätze, Komplikationen, Standesunterschiede, kurz: nichts als Schwierigkeiten in den Weg. Fügt man nun einer solchen Ausgangssituation eine Reihe komischer Standardsituationen, eine selbstbewusste, oft unkonventionelle Filmheldin und das stets Erotik versprechende Element der (Geschlechts-)Verwandlung hinzu, so ergibt das – inszeniert vor dem konkreten Hintergrund der Depressionszeit der 1930er-Jahre – eine sozialkritische Komödie im Stil eines Frank Capra. Elemente des Slapstick, überdrehter Wortwitz, herausragende Schauspieler und Stars eifern mit einer temporeichen Story um die Wette. PETER ist auch der erste Film der Universal, der ohne den deutschen Markt kalkuliert und in fast allen wichtigen Positionen aus Deutschland emigrierten Filmschaffenden den Vorzug gibt. (Armin Loacker)