SPENCER

SPENCER bricht, wie Diana selbst, mit den gängigen Konventionen – allein schon durch die Besetzung mit der coolen Amerikanerin Kristen Stewart, die zwischen schreiender Ohnmacht und leiser Rebellion das Pendel spielerisch voll ausschlagen lässt. Es ist die auch optisch beeindruckende Gegenerzählung zum heute noch vermarkteten Mädchentraum, in der sich die Prinzessin eigentlich nichts sehnlicher wünscht, als bürgerlich zu sein. Man wird Zeuge des schleichenden Durchdrehens einer im System Gefangenen, deren Fluchtversuche: raus aufs Feld, rein in den Schmerz, zurück in die Vergangenheit. Weihnachten auf Schloss Sandringham wird zum erbitterten Überlebenskampf hinter verschlossenen Türen. Diana kann sich befreien. Und hier endet das Märchen. (Silvia Breuss)