Katharina Copony

WANDA

Regie:
Barbara Loden
Jahr:
1970
Land:
US

BUCH:
Barbara Loden
KAMERA:
Nicholas T. Proferes
MIT:
Barbara Loden, Michael Higgins, Jerome Thier, Marian Thier, Anthony Rotell

LÄNGE:
102 min
FORMAT:
Farbe, 35mm (aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums)
FASSUNG:
englische Originalfassung

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In Anwesenheit von Katharina Copony

Wanda durchquert in strahlend weißer Kleidung die düstere Landschaft einer Kohlemine. Offensichtlich gehört sie nicht hierher. Vor 20 Jahren habe ich Barbara Lodens Film zum ersten Mal gesehen. Diese beinahe surreale Einstellung am Anfang hat mich bis heute nicht losgelassen. Die Figur erscheint hier wie in einem Gemälde, verloren und ungebunden. Sie ist bereit, zu gehen. Die Antiheldin lässt die ihr zugewiesene Rolle als Ehefrau und Mutter hinter sich und driftet durch ein von Armut geprägtes Pennsylvania. Zufällig gerät sie an einen Bankräuber und wird seine Komplizin. WANDA ist einer der ersten Spielfilme im Stil des Cinéma vérité. Gedreht auf 16mm, mit tragbarer Ausrüstung, an Originalschauplätzen mit Laiendarstellern. Das Team bestand aus nur vier Personen inklusive Loden selbst, die gleichzeitig Hauptdarstellerin, Regisseurin und Autorin des Films ist. (Katharina Copony)