HANS-CHRISTOF STENZEL

14,90

Taschenkino #2
Gebhard Hölzl

 

Buch + DVD, 145 Seiten, zahlreiche Abb.
ISBN-13 978-3-902781-017

Zwischen dem Wiener Aktionismus und den avantgardistischen Nischen des deutschen Films der 1968er-Generation richtete Hans-Christoph-Stenzel sein eigenwilliges kinematografisches Zwischenreich ein: verstörend, provozierend und immer von ästhetischer Kraft und Eigenständigkeit getrieben, rieb sich sein Œuvre von Anbeginn an den Reglements der Fernsehanstalten. Filme wie DIE BLUMEN DES BÖSEN (1968) oder GRUSS ATTERSEE (1969) wurden zensuriert oder praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt. Mit seinem aus allen Genre-Raster fallenden Reise-Dokumentarfilm C’ES LA VIE RROSE (1977) schuf er ein provokantes US-Panoptikum, das als Hommage an Marcel Duchamp Intellektualität mit vulgärer Körperlichkeit kontrastierte – in den Hauptrollen Kurt Kalb und John Cage! OBSZÖN – DER FALL PETER HERZL (1981) ist der einzige österreichische Film dieser Zeit, der das Thema des Linksterrorismus aufgreift. Traditionen des Austromarxismus und sadomasochistische Inszenierungen verknüpft Stenzel zu aufregendem Politkino, das bis heute einzig blieb. Diese erste eigenständige Stenzel-Publikation enthält rare Filme und eine neue Dokumentation.

verlag filmarchiv austria, 2011